Paidmail Menu

Grüne Fonds

Grüne Fonds sollen ihrem Namen entsprechend auf ökologische Geldanlagen setzen, die zu einem Investmentfonds gebündelt wurden. Solche Konstrukte gibt es in großer Zahl, zeitweise werfen sie enorme Renditen ab. Zu den Zeiten des deutschen Solarbooms etwa - ungefähr bis 2011 - konnten Anleger auf zweistellige Jahresrenditen bei Fonds mit Aktien von Solarkraftwerken hoffen. Grüne Fonds sind praktisch immer ethisch kontrollierte Fonds, umgekehrt muss das nicht so sein - die ethische Geldanlage kann auch auf andere Werte wie etwa produzierende mittelständische Unternehmen oder Krankenhäuser setzen.

Welche Rolle spielt die Rendite bei Grünen Fonds?

Sie sollte eine Rolle spielen, denn aus reinem Enthusiasmus investieren Anleger nicht - wenn sie nur eine grüne Idee unterstützen möchten, spenden sie an Umweltorganisationen. Natürlich kann bei keinem Investmentfonds die Rendite garantiert werden. Worauf es ankommt, ist die Gleichsetzung von ökologischer Zielstellung und Streben nach Rendite. Das soll gerade Hand in Hand gehen, denn mit Weltverbessereransätzen ist niemandem geholfen, im Gegenteil: Wenn durch die Investition in Grüne Fonds bewiesen wird, dass Ökologie zur nachhaltigen Ökonomie und zum Wirtschaftsaufschwung beiträgt, dann setzt sie sich viel eher durch. Stellen Sie sich vor, Sie könnten ein Elektroauto kaufen, das nicht nur so leistungsfähig ist wie ein Benziner, sondern sogar noch billiger. Wäre das nicht toll? Daher sollten Anleger mit Interesse an Grünen Fonds genau deren Rendite betrachten und sich die ökologischen, ethischen und ökonomischen Ziele anschauen.

Auswahlverfahren der Banken zu Grünen Fonds

Die GLS, die Ethikbank, die Umweltbank und andere Geldinstitute machen es vor: Man kann Grüne Fonds gezielt auswählen, indem ein zweistufiges Prüfverfahren zum Einsatz kommt. Die Branchen werden zunächst nach ethischen und ökologischen Gesichtspunkten sortiert, anschließend erfolgt die ökonomische Bewertung nach den beiden Kennziffern Nachhaltigkeit und Rendite. Bei diesem Ansatz gehen die Banken vom Ansatz "Best-in-Class" aus, sie suchen unter jedem erdenklichen Gesichtspunkt den "Klassenbesten". Die Kriterien unterscheiden sich leicht von Bank zu Bank, wobei es globale Einheitsmaßstäbe gibt: Weder eine Waffenfabrik noch ein Atom- oder Kohlekraftwerk und erst recht kein Produzent von gentechnisch veränderten Lebensmitteln könnte im Grünen Fonds vertreten sein. Doch es gibt noch einige Kriterien mehr, die Behandlung der Angestellten und die gesamte Umwelt- und Menschenrechtspolitik eines Unternehmens spielen eine Rolle. Schließlich muss auch der Gewinn stimmen, wobei die Banken verschiedene Kennzahlen ansetzen. Hier heißt es für die Anleger, genau hinzuschauen und sich von vornherein festzulegen, was denn ein Grüner Fonds eigentlich für eine Rendite einspielen sollte.